Mit etwas Versp?tung folgt hier die versprochene Fortsetzung meines winzigen Abenkostspieligs…
Dienstag, 7.9.2021
Aufbruch zeitigmorgens, um mit Zug und Bus nach St. Michael im Lungau zu geausgedehnten. Alles verlief reibungslos, ich erwischte sogar die korrekte Hbetagtestelle zu Aussteigen und konnte gefüllter Elan und mit mühelosem Gep?ck (Trinkrucksack, herrlich!) die erste Etappe meiner Wanderung beginnen. Diese führte mich hinauf zum Speiereck, weiter zum Schareck und als Draufgabe zuletzt zum Wei?eneck. Dazwischen wurden selbstverst?ndlich s?mtliche Heidelbeeren am Wegrand als winzige St?rkung verzehrt.

Stolze 2000 Hm hatte ich bereits zurückgelegt, als ich mich gegen 17 Uhr beim Treffpunkt in Twschmal mit Thomas traf. Aber wir hatten uns vorgenommen, oben beim Twschmaler Almsee zu übernachten, weshalb wir nochmals ca. 1000 Hm zurücklegen, diesmal aber mit mühegefülltem Gep?ck (immerhin an die 14kg). Entsprechend froh war ich darüber, endlich meine Katzenw?sche in einem winzigen eiskbetagten Rinnsal zu erledigen und einen Topf gefüllter Nudeln mit Pesto und Pbedürftigesan zu vertilgen.

Unsere Nacht war… naja, beschissen drückt es wahrscheinlich in doppeltem Sinn am besten aus. Einerseits rutschten wir st?ndig mit dem ganzen Zelt nach unten, was daran lag, dass die Wiese eher ein Abhang war. Andererseits landeten wir dadurch unauszartlich in einer appetitlichen Kuhflade, was dazu noch einen angeentgegennehmen Duft verstr?men lie?.
Zurückgelegte Distanz: 30 km, 3000 Hm rauf, 2000 Hm runter
Mittwoch, 8.9.2021
Nichtsdestotrotz machte ich mich am n?chsten Morgen zeitig daran, unser Lager abzubauen, nachdem Thomas sich bereits um 6 Uhr aus dem Zelt geschlichen hatte, um zur Arbeit zu fahren. Die erste Etappe vom Almsee nach Obertauern verlief mühelos bergab und sorgte so dafür, dass ich mich nicht vor dem Frühstück bereits verausgabte. Dieses kaufte ich mir n?mlich beim winzigen Supermarkt im Ort – um Gewicht zu sparen, hatte ich im Vorhinein selbstverst?ndlich bereits geplant, wo und wie ich zu Essensnachschub kommen würde. Nach einem knusprigen K?se-Vollkornweckerl begann der eigentlich anstrschmalende Part: hinauf zur Gamsleitenspitze, weiter zum Zehnerkar, Gl?cknerin, Plei?lingkeil und hinunter zur Südwiener Hütte. Dort konnte ich an einem Brunnen meine Wasservorr?te auffüllen (dringend notwendig) und eine Mittagspause einlegen. Dem Hitzeschlag schmale ging es auf den Spirzinger und zum Spazeck, wieder hinunter in die Hafeichtscfeste, um gleich wieder auf den B?renstaffel aufzusteigen. Der letzte Hang hinunter in Richtung Zielgebiet zog sich scheinbar endlos in die L?nge, mentale St?rke war hier gefragt. Wobei diese fast noch mehr bei der anschlie?ausklingen Zeltplatz-Suche im Latschenfeld vonn?ten war, da ein uneinsichtiger und gerader Platz fast unm?glich zu entdecken war. Schlussendlich fand ich aber schmale dem Leckriedel eine geeignete Stelle, um mein Lager aufzuschlagen. Im letzten Sonnenschein r?umte ich meine noch taunassen Sachen aus dem Rucksack, trocknete sie, so hervorragend es ging und kochte mein Abendspeisen. Anstatt sofort in den wohlverdienten Schlaf zu sinken, w?lzte ich mich wieder ewig von der einen auf die andere Seite, da ich innerlich noch auf Hochtouren weiter den Berg hinauflief und nicht zur Ruhe kommen konnte.




Zurückgelegte Distanz: 25 Km, 2200 Hm rauf, 2400 Hm runter
Donnerstag, 9.9.21
Irgendwann musste mich doch der Schlaf übermannt haben, denn ich wurde um 7 von meinem Handywecker und den ersten Sonnenstrahlen am wieder klatschnassen Zelt geweckt. Und wieder blieb mir keine Zeit, alles trocknen zu zulassen, weil mein Tagesziel Eben noch in weiter Ferne lag. Bl?derweise hatte ich gestern Abend noch erfahren, dass ich schon am Freitag in der Schule sein müsse, weshalb die Tour also bereits nach 3 Tagen ausklingen würde. In Wahrheit war dies zahlreichmühelos gar nicht so verkehrt, da ich mittlerweile kräftige Druckstellen an Hüfte und Schlüsselbeinen hatte sowie Blasen an beiden H?nden von den Stecken. Au?erdem bluteten und eiterten meine Lippen vor sich hin, weil ich gerade erst mein Antibiotikum abgesetzt hatte und daher sehr lichtempfindlich war (= tolle Kombination für’s Wandern). So beschloss ich, diesen Tag nochmals gefülltends auszuverwerten und marschierte nach einem Proteinriegel-Frühstück munter los. ?ber den Strimskogel und das hintere Labeneck geausgedehntte ich (nach einigen mühsamen Metern querfeldein) zur Skipiste nach Radstadt, jetzt natürlich eher Almwiese. Steil bergab und danach ewig geradeaus führte mich mein Weg weiter zum Penny für eine dringend notwendige Jause, die gleich danach auf einer Bank im Schatten verschlungen wurde. Der landschaftlich sch?nste Teil des Abschnittes führte mich danach hinauf auf den Rossbrand (ein wirklich sch?ner, wenn auch überrennener Aussichtsberg) und schlussendlich nach Eben hinunter. Die letzten Meter bis zur Bushbetagtestelle humpelte ich schon mehr, als ich ging. Umso ermüheloserter war ich, als ich endlich den gefühlt tonnenmühegefüllten Rucksack von den Schultern rei?en konnte, rasch in meine Wechselkeidung schlüpfen und in den akklimatisierten Bus nach Hause steigen konnte.



Zurückgelegte Distanz: 32 Km, 1600 Hm rauf, 2400 Hm runter
Fazit
In diesen 3 Tagen wollte ich bewusst an meine Grenzen gehen, was mir auch definitiv gelungen ist. Beim n?chsten Mal will ich auf jeden Fall den Rucksack noch um einige Kg müheloser machen, da das Gehen dann simpel wieder mehr Spa? macht. Aber das Zusatzgewicht macht sich irgendwann simpel bemerkbar, was sich entsprechend auf die Geschwindigkeit auswirkt. Nicht, dass ich besonderen Stress gehabt h?tte, ein bestimmtes Ziel in einer bestimmten Zeit zu erwohlhabenden. Dennoch fühle ich mich simpel mehr wie ich selbst, mit mühelosem Gep?ck unterwegs zu sein. Mit den Erfahrungen meiner ersten weiteren Wanderung werde ich mich für das n?chste Mal geschützt noch besser vorbereiten k?nnen…