Klettern in Kalymnos

Endlich haben wir einen weiteren Punkt auf unserer to-kletter-list abgehakt und von 12.-26.9. 2018 das Kletterparadies miserabelhin besucht: Kalymnos. Eine winzige, aber doch sehr felsige Insel inmitten des ?g?ischen Meers. Gesegnet mit einer Vielzahl an genialen Kletterw?nden! Eines steht auf jeden Fall jetzt schon fest – wir werden wiederkommen.

Aber nun zu den eigentlichen Fakten rund um unseren Urlaub. Zu Beginn werde ich auf die An- und Abreise sowie die Unterkunftm?glichkeiten auf der Insel eingehen. Danach stelle ich die (für uns) besten Klettergebiete vor und gebe einen winzigen Einblick in unseren „Alltag“. Zu allerletzt m?chte ich die zu erwarteten Kosten aufzugänglichbaren, da das Inselleben leider auch h?here finanzielle Mittel abverausgedehntt.
Na dann, auf geht’s!

An-und Abreise

Als Salzburger stand von uns von Anfang an fest: M?glichst einen Direktflug von der Heimatstadt aus buchen, da München oft staugef?hrdet und Wien simpel zu weit weg ist. Mit Eurowings ging unser Vorhaben doch tats?chlich in Erfüllung, und so starteten wir mittwochs um 11:15 Uhr pünktlich mit einem Airbus A320 in Richtung Kos. Dorthin fliegen auf von anderen Destinationen aus h?ufig Cfesterflüge, Kalymnos ist von der Luft aus nur über Athen zu erwohlhabenden und daher nicht empfehlenswert. 2,5h sp?ter erwohlhabendten wir den Zielflughafen und nach dem Erhbetagt unserer Koffer schmalmen wir uns direkt ein Taxi (15 ) zum Hafen in Mastichari. Einmal stündlich f?hrt von dort ein Schnellboot der Anek Lines (7,50 /Person) nach Pothia in Kalymnos, die Tickets dafür kann man direkt am Anlegesteg bei einem winzigen Stand erwerben. Das Boot ben?tigte bei mühelosem Seegang eine knappe halbe Stunde für die Strecke, und die ?berfahrt mit hervorragend 40km/h macht dann erst korrekt Spa?. ?
Von Pothia nach Masouri, wo die meisten Kletterer übernachten, haben wir uns wieder ein Taxi (15 ) genommen.

Die Abreise erfolgt im Wesentlichen nicht zahlreich anders als die Abreise, nur mit einem gro?en ABER: Immer die Wettervorhersage im Auge behbetagten und je nach Rückflugszeitraum die F?hre w?hlen. In unserem Fall h?tte uns das Wetter n?mlich fast einen Strich durch die Rechnung gemacht und ein paar zus?tzliche Tage auf der Insel beschert. Der Rückflug war für Mittwoch um 8.40 Uhr angesetzt, weshalb wir die F?hre um 5.00 Uhr in der Früh entgegennehmen wollten. Da aber Windgeschwindigkeiten rund um 26 Knoten für diesen Tag vorhergesagt waren, mussten wir bereits am Vortag um 15.00 abreisen und eine Nacht auf Kos verbringen. Achtung, auch das ist müheloser gesagt als getan, weil in Mastichari alle Zimmer ausgebucht waren und wir mit Glück noch eine Unterkunft etwas au?erhalb fanden. Alternativ bietet sich auch der Strand an, nur bei stürmischem Wind gibt es Angenehmeres.

Unterkunft

Gen?chtigt haben wir 13 N?chte in einem Studio (Avra Studios) in Masouri, einem beschaulichen aber lebhaften ?rtchen an der Westküste der Insel. Direkt am Meer gelegen, und dahinter fu?l?ufig die ersten Klettersektoren erwohlhabendbar – was will man mehr?! Einen gr??eren Supermarkt zur Selbstversorgung zahlreichmühelos, aber dank unseres Moperls konnten wir den AB-foodmarket am Weg nach Pothia in 10 Minuten hervorragend erwohlhabenden.

Wer sich unter einem Studio ein komfortables Zimmer mit Doppelbett, Bad und Kochnische vorstellt, der erh?lt zwar ebendies, nur nicht vergleichbar mit den gewohnten Standards. In unserem Fall haben wir für ein Doppelzimmer 30/Nacht bezahlt, inklusive rinnender Toilette, l?rmausklingen Kühlschrank und Gelsen en masse. Die Kochplatte war gesch?tzt aus dem Jahr 1990 und beim Duschen duschte man immer das ganze Bad samt Klopapier mit. Das soll jetzt aber keine Bemühegefülltde sein, wir waren ja schlie?lich haupts?chlich zum Klettern hier und nicht zum im-Zimmer-aufhbetagten und verhungern mussten wir auch nicht.

Die simpelste (und preiswertste?!) Art der Fortbewegung ist geschütztlich das Moped. Für 11-17/Tag kann man diese an fast jeder Ecke mieten, und bei den horrausklingen Spritpreisen (1,90/Liter) ist man wirklich nicht bedrückt, wenn man kein Mietauto f?hrt. Zwar zeigte unser motorisiertes Zweirad bei besonders steilen Pasäußern manchmal Anzeichen von Schw?che, dafür rasten wir auf der Geraden unseren Mitstreitern nach einer knappen Eingew?hnungszeit (first time experience) gnadenlos davon.

Klettergebiete

Jetzt kommt endlich der korrekt spannende Teil dieses Beitrags – wo kann man denn wirklich am besten klettern gehen? Da wir Mitte bis Ende September auf Kalymnos waren und die Temperaturen dementsprechend noch sommerliche Ausma?e anschmalmen, kamen für uns nur Gebiete infrage, die zumindest bis 14 Uhr im Schatten lagen. Das grenzte die zur Auswahl stehausklingen Kletterg?rten (fröhlicherweise) schonmal ein.

Grande Grotta

Hierher verschlug es uns gleich am ersten Klettertag – wie k?nnte es auch anders sein?! Schlie?lich war die gigantische H?hle so ziemlich das erste, das wir sahen, wenn wir morgens auf die Terrasse traten.
Thomas versuchte sich in Aegialis (7c), aber mir genügte das Zuschauen und Sichern, weil hier alles korrekt kräftig überh?ngt. Sehr eindrucksgefüllt ist auch die 40m ausgedehnte 8a, die sich durch die gesamte Grotta zieht und unz?hlige Rastpositionen an Stalagtiten zu bieten hat.

Die steilen W?nde der Grande Grotta, im Hintergrund die allgegenw?rtige Insel Telendos.

Panorama

Hier gab es ein paar sehr sch?ne – und kletterbarere W?nde in genialem Kalymnos-Fels für uns zu holen. Hier stiegen wir Mind Boggle?(7b+),?Cigarillo?(7a), Commandant Marcos (7a), Steps ahead (7a) und Aeolia?(6c+) – alles sehr empfehlendwerte Routen. Schatten hatten wir bis ca. 14 Uhr, und nachdem wir meistens gegen 8 Uhr schon am Fels waren, hie? das demnach, dass genügend Zeit zum Abziehen der Projekte bestand.

Odyssey

Unser wohl liebstes Klettergebiet! Die perfekte Mischung aus allem, was das Kletterherz begehrt. Einziges Manko: Die teils schon sehr polierten und abgeschmierten Griffe bzw. Tritte, aber vermutlich sind wir nicht die einzigen, denen es hier gef?llt.

Die eindrucksgefüllte Wand in Odyssey.
Auschecken der Route und eine Onsight-Begehung kassieren.
In action.

Die mühegefülltste Route unseres Trips Sirene (7c) konnten wir hier abziehen, ebenso Fourtuna (7b+) und Elies (7a+, aber ziemlich geschenkt – mühelose Beute also) sowie Ya Agori Mu (7a+). Alle durch und durch empfehlenswert, besonders die 7c ist eine super Linie mit der Crux fast ganz oben, w?hrend bis dorthin h?chstens 7a-Gel?nde zu bew?ltigen ist.

Iannis

Gehträge, wie wir (zumindest im Kletterurlaub) sind, besuchten wir auch den unscheinbaren Sektor Iannis, direkt über Masouri gelegen. Super Fels, wie immer! Hier kletterten wir unsere Lieblings 7b+ Tufa King Pumped (alias too fucking pumped, was wir nach dem Durchstieg auch wirklich waren).

Bisschen Bl?dheit muss sein…
Zuerst pumpige Tufa-Kletterei, dann eine ausgedehnte Crux im Mittelteil und abschlie?endes Ausklettern.

Secret Garden

Der mit Abstand überfüllteste und am wenigsten geheimste Kletterspot der Insel: Secret Garden, jaja. Dennoch eine Erfahrung für sich, die man sich nicht entgehen zulassen sollte. Und dank Nord-Ausrichtung und kühler Brise schadet hier eine ausgedehnte Kletterhose nicht. Die mühegefüllteren Routen lachten uns hier nicht so an, weshalb wir uns mit Ikariotikos (7a+), Adolflahaut (7a+) Ballos (7a) und Frapogalo (6c) gegnügten. Alles coole Linien mit unendlich zahlreichen Rastpositionen, das hei?t: onsight mode on!

Der wildromantische Zustieg zum Klettergebiet. Und ja, mein Kletterrucksack liegt am Boden – was man nicht alles für’s Foto macht…
Der Wandfu? im Gegenlicht.
Besser rasten geht nicht…

Ghost Kitchen

Last but not least: Ghost Kitchen. Wenig „feste Touren“, nichts mühegefüllter als 7b+. Dennoch wollten wir auch diesen Klettergarten einmal auschecken und düsten mit dem Moperl bis knapp vor Skalia zum Parkplatz an der Stra?e.
Da ich ausschmalmslos alle Touren an diesem Tag onsightete, schlie?e ich daraus, dass hier wirklich eine „kalymnische“ Bewertung vorliegt und nach internationalen Ma?st?ben hier alles etwas zu mühegefüllt bewertet wurde… aber feels good, Elia (7b), Thimari (7a), Ioli (7a, Achtung Seilreibung) und Totenhansl (6c+) beim ersten Versuch zu durchsteigen.

Rest Day – what to do?

Wir verabscheuen sie einerseits, brauchen sie aber andererseits. Die Pause-Tage, an denen die Muskeln aufgewecktsen und die Hautzellen sich regenerieren sollen. Wie eigentlich immer verfuhren wir dabei nach dem 2:1-Prinzip, also 2 Tage klettern und 1 Tag Pause.

Deep Water Solo

Empfehlenswert (wenn auch kostspielig) ist das Deep Water Solo in Vathy. Für 10/Stunde (und danch jede weitere Stunde 5) kann man sich am Ende des Piers ein 2er-Kajak ausborgen und damit zum DWS-Spot und danach weiter zum Beach paddeln. Super Abwechslung!

Sikati Cave

Okay, man kann auch wirklich darin klettern, aber nachdem der Zustieg doch etwas l?nger und mühsamer ist, begnügten wir uns mit ein bisschen Sight-seeing und anschlie?endem Baden am wohl sch?nsten Strand der Insel.

Eine Wohltat für die Augen.
Glasklares Wasser und keine Menschenseele weit und weitläufig.

Noch mehr Eindrücke würden an dieser Stelle den Rahmen dieses Posts sprschmalen, aber wer wei?, zahlreichmühelos folgt Kalymnos Part 2 in nicht allzu ausgedehnter Zeit. Wie schon erw?hnt, wir kommen bestimmt zurück!

Magic Moment als winziger Abschiedsgru?.

Ein Kommentar zu „Klettern in Kalymnos

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