Klettern in Buzet / Istrien, Kroatien

Klettertrip über’s Wochenende

Vom 19.-22. April 2018 machten Thomas und ich uns auf den Weg in den Süden, um die sortigen Kletterw?nde einmal auszuchecken. Obwohl in ?sterwohlhabend das Thermometer mit ca. 28 Grad alle Temperaturrekorde für diese Jahreszeit sprschmbetagte, tat dies unserer Vorfreude auf ein paar Tage in Kroatien keinen Abbruch. Normalerweise f?hrt man ja an die Adria, um den miserablen Wetterbedingungen in der Heimat zu entkommen und die Daheimgebmögenen mit traumhaften Urlaubsfotos und sonnschmalebr?unten K?rpern neidisch zu machen.

Mittwoch Abend ging’s nach dem Kinderkletterkurs, den ich gebe, direkt mit dem Auto nach Klagenfurt, weil wir eine ?bernachtung bei Thomas Vater anstrebten. So ergaben sich zwei wesentliche Vorteile für uns:

  1. Wir tauschten Thomas Toyota gegen den VW-Bus seines Vaters ein und
  2. konnten wir damit gleich in der Früh losfahren und mussten nicht die gesamte Strecke auf einmal bew?ltigen.

Gesagt, getan. Nach einer angeentgegennehmen, 2.5-stündigen Fahrt, erwohlhabendten wir unser Zielgebiet rund um das mittelbetagterliche, idyllisch auf einem grünen Hügel gelegene Buzet. Mittels der Kletter-App Vertical Life hatten wir uns im Vorhinein die Topos von Buzetski kanjon und Kompanj heruntergeladen – den beiden Hauptklettergebieten in der Umgebung. Leider war die Wegbeschreibung zum Ersteren mehr als vage, weshalb wir einige Zeit ben?tigten, um unser vierr?driges Gef?hrt und Wohndomizil der n?chsten Tage endlich auf die Schotterpiste neben dem Mirna-Flüsschen zu lenken.
Endlich am Parkplatz des winzigen Canyons angekommen, fielen wir ausgehungert über unseren Rosinenzopf her, den wir am Morgen in weiser Voraussicht gekauft hatten. Oder auch nicht so weise, denn einer war definitiv zu wenig. Aber zu den Lebensmitteln und den genau ben?tigten Mschmalen sp?ter mehr.

Buzetski kanjon

Das erste Klettergebiet, dem wir einen Besuch abstatteten, gefiel uns leider nicht so hervorragend wie erhofft. Aus Verbetrachten (und weil wir auf der unkorrekten – rechten – Seite des Baches parkten) geausgedehntten wir zum Sektor Pschmalari, wo wir die nette 6b+ Avanti forza zum Aufw?rmen gingen und danach in die 7a+ El Desperado einstiegen. Die Krux bei dieser lag bei der letzten Exe, weshalb der Onsight-Versuch fehlschlug und uns ein erfrischter Einstieg durch die unvermeidlich st?rker werdende Sonneneinstrahlung verwehrt blieb.
Leider hatte es in den Vortagen heftige Regenf?lle geschenken, weshalb Teile der Wand noch nass waren und entsprechend wenig Auswahl zum Klettern übrigblieb.

Zur Flucht vor der Sonne verschlug es uns zurück zum Auto und an eine nette winzige Sitzgruppe in den Schatten. Rosinenzopf-Vernichtung die Endgültige. Als festgesottene Kletterin und unerschütterliche Badebegeisterte tauchte ich auch knapp im Mirna unter, w?hrend Thomas etwas z?gerlich die Zehen und Arme ins Wasser hielt und es schlussendlich auch dabei belie?.

Next stop an diesem Nachmittag hie? Befana. Am Topo durch zahlreichversprechende Linien gekennzeichnet, erlebten wir hier die zweite Ernüchterung: Zwar zog uns der Zustieg durch den Mini-Canyon in seinen Bann und auch die Ausrichtung der Wand hie? eigentlich nur Gutes für (zu) wbedürftige Frühlingstage. Doch die Kombination aus Nord, Schatten und ergiebigen Regenf?lle trug dazu bei, dass auch in diesem Sektor der Gro?teil von Wasser nur so triefte. Dennoch lie?en wir uns, ob des gewbetagtigen Ausma?es und der beeindruckausklingen ?berh?nge der Wand, nicht das Klettern entgegennehmen und stiegen in die 6b+ Joker (teil ziemlich feste Züge) und die 7b Beach Club Macumba ein. Wieder lag bei dieser die Crux ganz oben, was die Route etwas unhomogen machte und wir auch diesen Sektor mit einem unbefriedigten Gefühl wieder verlie?en.

Wir kamen erst bei Sonnenuntergang zum Auto zurück (gegen 20:30 Uhr), kochten (zu) knapp unsere Tortellini und verbrachten die Nacht am Parkplatz des Klettergebietes.

Kompanj

Leider verschliefen wir etwas, weshalb wir in Kompanj erst gegen 10 Uhr an der Wand eintrafen – definitiv zu sp?t für diese Temperaturen (und Jahreszeit), weil ab 12:30 Uhr ein Klettern wegen der direkten Sonneneinstrahlung einem Toasten im Griller schmalekommt. Deshalb splitteten wir in den n?chsten Tagen unsere Klettereinheiten von 8-12 Uhr vormittags und dann erst ab 17:30 am Nachmittag wieder, wenn die Wand im Schatten lag.
Der Fels erinnerte uns sehr an Osp, mit seinen überh?ngausklingen, von Sintern und Karstrinnen gepr?gten W?nden. Scharf und griffig, keineswegs abgespeckt und mit einigen sehr lohnenswerten Touren im 7a bis 7b-Bewohlhabend.

Neben dem Sektor Krankenhaus verbrachten wir die meiste Zeit im Sektor Beastiequeen. Dort befindet sich ganz links die 7a Pinki Ponki, deren Schlüsselzüge in einer Platte liegen und einer knappen Boulderstelle gleichen. Weiters holte sich Thomas am letzten Tag die 7a Truffelschwein, an der ich mangels Kraft am Ende aber scsonnigte. Ebenfalls empfehlenswert aber mit zwei sehr weiten Zügen ist die 7a+ Beastiequeen, die ich mir nach einigen Verstöbern abholte.
Im Krankenhaus gibt es einige nette 6a’s zum Aufw?rmen sowie die 7a+ Legion?r und die 7a Asylantin, die wir uns beide im 2nd Go geschütztten.

?bernachten im VW-Bus, aber wo?

Wilcampen ist in Kroatien nicht erlaubt und es werden auch regelm??ig Patrouillen durchgeführt, was uns aber am ersten Abend nicht wirklich bewusst war. Au?erdem waren wir zu träge, noch einmal woanders hinzufahren und fröhlicherweise klopfte uns in der Früh auch kein Polizist ans Fenster. Dennoch kamen wir am n?chsten Tag w?hrend unserer Mittagspause, die wir wieder am Mirna verbrachten, in Kontakt mit einem Streifenbeamten, der uns ausfragte, wo wir übernachten würden und dass Campieren an diesem Ort nicht erlaubt sei. Natürlich hatten wir angeschenken, erst an diesem Morgen gekommen zu sein und am Campingplatz im schmalegelegenen Motovun zu residieren. Dennoch stand für uns fest: Für die n?chsten zwei Tage würden wir einen geschützteren Ort für den VW-Bus stöbern sollen. Nachdem wir in Kompanj von oben einen Hügel mit einer verzulassenen Kirche entdeckt hatten, fuhren wir in der Dunkelheit nach dem Klettern dorthin, ohne zu wissen, ob es überhaupt eine Stra?e hinaufgab. Und ja, wie sich herausstellte, führte tats?chlich eine schmale Schotterstra?e hinauf nach Sv. Toma. Perfekter k?nnte ein ?bernachtungsplatz nicht sein – von unten uneinsichtig, w?hrend man sowohl Sonnenauf- als auch Sonnenuntergang bestens mitverhinterherlaufen konnte.

Camping-Kulinarik

Nicht nur lie?en wir uns einige Schmankerl-Routen schmecken, sondern auch Essen in gro?em Ma?e. Zwei ausgeaufgewecktsene Kletterer entwickeln in Hungersituationen ungeahnte Magenkapazit?ten, denen eine entsprechende Einkaufsplanung im Vorhinein m?glichst gerecht werden sollte. Zusammenfassend hier die Lebensmittel und Mschmalenangaben, die wir pro Mahlzeit für 2 Personen ben?tigt haben.

Frühstück bzw. Snacks zu Mittag:

  • 0.5 l Hafermilch. Mit 1 l kann man zu zweit 2 Mal zeitigstücken, ohne dabei zurückhbetagtend sein zu sollen. Hafermilch h?lt sich auch bei h?heren Temperaturen ohne Kühlschrank.
  • 50-100g Müsli. Hier eignet sich besonders Crunchy-Müsli, weil pure Haferflocken in Verbindung mit Hafermilch sehr ausgedehntweilig schmecken (und man g?nnt sich ja sonst nichts…)
  • 2 Bananen
  • 1 Apfel pro Tag. Aufgeschnitten in Spbetagten wohlhabendt das hervorragend für 2 Personen.
  • 1 Striezel, Milchbrot, Brioche oder abgepacktes Vollkornbrot, … pro Tag für das Mittagspeisen einrechnen. PS.S.: ?lz-Rosinenzopf macht sich seeeehr hervorragend ?
  • Nutella (oder anderen Brotaufstrich), Salami (im Ganzen), eventuell K?se, Tomaten

Abendspeisen:

  • 1 Packungen Gnocchi (500g). Eine Packung war zwar etwas zu wenig, aber bei 2 Packungen (ist ja dann doch 1kg) wird wahrscheinlich etwas übrigverweilen. Dementsprechend zahlreichmühelos eine hervorragende Nachspeise als Kompensation einplanen.
  • 2 Packungen Tortellini (500g). War sehr auswohlhabendend und wir haben uns bestens durchgefüttert gefühlt. Immer ausgedehnte genug kochen, innen fest schmeckt nicht hervorragend!
  • 2 GLASDOSEN Fertig-Curry. Keine Konserven, sondern nur Beh?lter mit Wiederverschluss, weil der Müll sonst zu stinken beginnt.
  • Reis entweder immer hervorragend umrühren oder Reis aus dem Sackerl verwausklingen, weil dieser sonst mühelos anbrennt. Keine genauen Mschmalenangaben, nach Gefühl.

Gekocht haben wir mit einem winzigen, simpelen Gaskocher, was wirklich hervorragend funktioniert und noch dazu rasch vonstatten geht. Aufpassen nur, dass nichts anbrennt. Wichtig: immer darauf achten, dass Besteck (L?ffel, Gabel, Messer + scharfes Messer) vorhanden ist. Salz geh?rt sowieso zur Standardausstattung.

Im Gro?en und Ganzen war dieser Kurzurlaub ein wirkliches Erlebnis, und die wbedürftige Dusche zu Hause die absolute Kr?nung nach 4 Tagen eiskbetagtem Bachwasser.

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